Die interkulturelle Problematik deutsch-franzosischer Unternehmenskooperationen
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Vor dem Hintergrund der Internationalisierung des Managements und der Globalisierung der industriellen Strukturen stellen sich theoretische und praktische Probleme, die oft mit dem herkommlichen Werzeug des Okonomen nicht mehr befriedigend verstanden, geschweige denn gelost werden konnen. Dazu gehort das Phanomen der internationalen Unternehmenskooperationen, organisationelle Hybridformen zwischen Markt und Hierarchie, die in den achtziger und neunziger Jahren ein Ausmass angenommen haben, welches eine eingehendere theoretische und konzeptionelle Untersuchung rechtfertigt. Ein weiteres Element ist die weitgehende Enttauschung, die der Synergie-"Euphorie" der 80er Jahre Platz gemacht hat und die Frage aufwirft, inwieweit Elemente der Unternehmens-"Kultur" bei der Planung und Durchfuhrung von Akquisitions- und Kooperationsprojekten, gerade im internationalen Kontext, von vorneherein berucksichtigt werden mussen. Vor diesem Hintergrund ubernimmt der Verfasser den Versuch, theoretisch neue Wege zu gehen und die Problematik der internationalen Unternehmenskooperationen mit den Erkenntnissen der "interkulturellen Managementforschung" zu verbinden. Er stellt die Frage, inwieweit Unterschiede in der National- bzw. Firmenkultur einen reellen Einfluss auf strategische Entscheidungen und industrielle Kooperationsprojekte haben und somit innerhalb der Okonomie einen legitimen Platz einnehmen sollten. Wie der Verfasser am deutsch- franzosischen Beispiel zeigt, beeinflussen kulturell gepragte Werte und Einstellungen nicht selten die Erklarungen, die fur die erforschten Phanomene geliefert werden sowie die Losungsansatze fur die wahrgenommenen Probleme. Die Schwierigkeiten des interkulturellen Vergleichs verweisen somit indirekt auf grundlegendere Probleme wie die Moglichkeit objektiver Erkenntnis in den Sozialwissenschaften und die Quantifizierbarkeit der ausschlaggebenden Einflussfaktoren.
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