Stochastische versus deterministische Trends im Rahmen der Cointegration
Bayesianische Simulationsstudien
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Seit den achtziger Jahren hat es auf dem Gebiet der Okonometrie, das sich mit der so- genannten Cointegration beschaftigt, eine sturmische Entwicklung gegeben. Das betrifft sowohl den theoretischen Bereich als auch die Anwendung. Cointegration befat sich insbesondere mit der Frage, ob fur zwei oder mehr stochastische Prozesse, die in einem bestimmten Sinne ein nichtstationares Verhalten aufweisen, eine Linearkombination exi- stiert, die einen stationaren Proze erzeugt. Dies wurde okonomisch substantiell bedeuten, da die zu den stochastischen Prozessen gehorenden dynamischen Variablen zwar einem langfristigen Trend folgen, sich aber in einem dynamischen Gleichgewicht befinden. Entscheidende Voraussetzung fur die Anwendung der Cointegrationstheorie ist aber, da der langfristige Trend stochastischer und nicht deterministischer Natur ist, da also der Trend den kumulativen Effekt aller vorangegangenen Schocks reprasentiert. Die Schocks besitzen dann einen permanenten und keinen transitorischen Charakter. Seit dem Aufsatz von Nelson und Plosser im Jahre 1982 wurde eine groe Anzahl makrookonomi- scher Zeitreihen dahingehend untersucht, ob sie einen stochastischen Trend aufweisen, und in der uberwiegenden Mehrzahl aller Falle bestatigten die okonometrischen Testverfahren einen solchen Trend. Gravierende Einwande gegen den nun weitverbreiteten Glauben an den fast uberall anzutreffenden stochastischen Trend wurden 1991 von Phillips vorgetra- gen. Er zeigte mit Hilfe eines Bayesianischen Ansatzes, da die ublichen Teststrategien die Entscheidung stark in die Richtung der Hypothese lenken, die einen stochastischen Trend annimmt.
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