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Marianne Ehrmann

Publizistin und Herausgeberin im ausgehenden 18. Jahrhundert

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Deutscher Universitatsverlag

2013

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978-3-663-08714-4

3-663-08714-X

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1.1. Publizistik im 18. Jahrhundert: Das Sprachrohr der burgerlichen Offentlichkeit Eine solche [burgerliche Offentlichkeit] entwickelt sich namlich in dem Mae, in dem das offentliche Interesse an der privaten Sphare der burgerlichen Gesellschaft nicht mehr nur von der Obrigkeit wahrgenommen, sondern von den Untertanen als 1 ihr eigenes in Betracht gezogen wird . Die philosophischen, kulturellen und gesellschaftspolitischen Bestrebungen des 18. Jahrhunderts werden zum groen Teil durch das Journal, ein neues literarisches Genre, publik. Mit der Zeitschriftenliteratur entsteht ein Mas- senmedium, das zum wichtigsten Kommunikations- wie auch Identifikations- trager des aufkommenden stadtischen Burgertums wird. Zeitschriften und ihr Publikum bilden eine literarische Offentlichkeit, die sich bereits gegen Ende 2 des 18. Jahrhunderts zur politischen wandelt . Auch die Konsolidierung eines weiblichen Lesepublikums geht einher mit der Zeitschriftenliteratur. An ihrem Anfang stehen die Moralischen Wochen- schriften als Trager der Aufklarungsbewegung, allen voran Johann Christoph Gottscheds Vernunftige Tadlerinnen (Halle 1725/26). Mit einem Medium, das sich erstmals nicht nur direkt an Frauen wendet, sondern sogar fur sie konzipiert ist, sind die Vorbedingungen fur die weibliche Teilnahme an lite- rarischen und gesellschaftlichen Prozessen geschaffen. Die Moralischen Wo- chenschriften vermitteln ihnen die dazu notige popularwissenschaftliche Bil- dung, vor allem aber die Uberzeugung, da dieses Wissen fur Frauen erstre- benswert ist. Wahrend jedoch in der Publizistik allgemein die Entwicklung von einer Literaturform hin zu kritischem, meinungsbildendem Journalismus zu erken- nen ist, spalten sich etwa ab der Mitte des Jahrhunderts Frauenzeitschriften als literarisches Genre von literarisch-kritischen und politischen Journalen ab.

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