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Albrecht Beutelspacher Kryptologie

Eine Einfuhrung in die Wissenschaft vom Verschlusseln, Verbergen und Verheimlichen. Ohne alle Geheimniskramerei, aber nicht ohne hinterlistigen Schalk, dargestellt zum Nutzen und Ergotzen des allgemeinen Publikums

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Vieweg+Teubner Verlag

2013

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978-3-322-87790-1

3-322-87790-6

Annotation

Aut prodesse volunt aut delectare poetae aut simul et iucunda et idonea dicere vitae. (Horaz) Seit es mit Sprache begabte Lebewesen gibt, gibt es auch vertrauliche Mit- teilungen, also Mitteilungen, die nur fur eine einzige Person oder nur fur einen ganz bestimmten Personenkreis gedacht sind, und von denen Auen- stehende keine Kenntnis erhalten sollen. Wie kann eine Nachricht 'sicher' ubermittelt werden, also so, da kein Unbefugter Kenntnis vom Inhalt dieser Nachricht erhalt? Eine damit zu- sammenhangende, fast noch wichtigere Frage ist die folgende: Wie kann man erreichen, da die Nachricht wirklich beim Empfanger ankommt, und zwar genauso, wie man sie losgeschickt hat? Traditionell gibt es zwei Moglichkeiten, diese Probleme zu losen. Ein- mal kann man die Existenz der Nachricht verheimlichen. Man konnte die vertrauliche Nachricht zum Beispiel mit unsichtbarer Tinte schreiben. Man kann aber auch die Mitteilung durch eine vertrauenswurdige Person ubermitteln lassen. Dies haben zu allen Zeiten heimlich Verliebte versucht - und fast alle klassischen Tragodien zeugen vom letztlichen Scheitern dieser Bemuhungen. Eine ganz andersartige Methode besteht darin, vertrauliche Nachrich- ten zu verschlusseln. In diesem Fall verheimlicht man nicht ihre Existenz. Im Gegenteil: Man ubermittelt die Nachricht uber einen unsicheren Ka- nal, aber so "chiffriert", da niemand - auer dem wirklichen Empfanger - die Nachricht "dechiffrieren" kann. Dies ist eine ganz perfide Heraus- forderung des Gegners; solche Herausforderungen wurden in der Regel auch angenommen - und nicht selten wurde der Spie umgedreht.

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