Babylon und Jerusalem
Sinnkonstituierung im Reinfried von Braunschweig und im Apollonius von Tyrland Heinrichs von Neustadt
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Die vorliegende Untersuchung nimmt eine Neubestimmung dessen vor, was die sogenannten Minne- und Aventiureromane signifikant von anderen Versromanen unterscheidet und analysiert zu diesem Zweck Verfahren der Sinnkonstituierung im Reinfried von Braunschweig sowie im Apollonius von Tyrland des Heinrich von Neustadt. Beide Werke sind bezglich der verwendeten poetischen Techniken und in bezug auf das in ihnen aufscheinende Weltbild traditionell konservativen Mustern des Hochmittelalters verpflichtet. Nicht zwischen minne und ventiure, sondern zwischen Babylon und Jerusalem, als Sinnbildern der civitas terrena bzw. civitas dei, ereignet sich die Handlung der (besser als Herrschafts- und Staatsromane zu bezeichnenden) Texte. Es geht in ihnen um die Suche des mittelalterlichen Menschen nach heilsgeschichtlich richtiger Lebensfhrung und der daraus resultierenden Legitimation herrscherlicher Macht. Hfische Minne und ritterliches Abenteuer als Ausdrucksformen adliger Existenz werden in Kombination mit dem Brautwerbungsschema funktionalisiert, um diese Themen vor dem Hintergrund christlicher Heilsgeschichte paradigmatisch zu entfalten. Da der Apollonius in dieser Hinsicht als ein Gegenentwurf zum Reinfried konzipiert ist, wird ein Diskursverhltnis zwischen den spten Minne- und Aventiureromanen sichtbar, aus dem sich Konsequenzen fr die Beschreibung der literarischen Reihe ergeben.
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