Schweigen im romischen Epos
Zur Dramaturgie der Kommunikation bei Vergil, Lucan, Valerius Flaccus und Statius
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Schweigen ist die Negation von Rede, zugleich aber ein unerlsslicher Bestandteil von Rede und Kommunikation. Diese Erkenntnis, die fr die gesprochene Sprache gilt, lsst sich jedoch nicht einfach auf die erzhlende Literatur bertragen: Schweigen im Epos bedeutet stets die Darstellung von Schweigen durch den Erzhler. Insofern ist es stets funktional. Die vorliegende Studie geht der Frage nach, wie im rmischen Epos Stille, Schweigen, Sprachlosigkeit und Verweigerung der Kommunikation bis hin zur vlligen Abwesenheit eines Protagonisten eingesetzt werden. Sie will sich dabei nicht auf eine Untersuchung einzelner Motive (z.B. Schweigen aus Liebe oder aus Trauer) beschrnken, sondern die Funktion des Schweigens als Bestandteil der Dramaturgie der Kommunikation aufzeigen. Diese wird fr jedes Epos die Aeneis, die Pharsalia, die Argonautica des Valerius Flaccus und die Thebais unter stetem Rckgriff griechischen Vorbilder in je einem eigenen Kapitel detailliert untersucht. Im Schlusskapitel werden die Ergebnisse verglichen, wobei neben einer Reihe von Motivhnlichkeiten auch groe Unterschiede in der Erzhltechnik deutlich werden. Ein autorenbergreifendes Kapitel ber das Schweigen von Nacht und Natur rundet die Arbeit ab.
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