Benedikt Boyxen Fremde in der hellenistischen Polis Rhodos

Annotation

Migration und Mobilitt knnen als prgende Merkmale der Epoche des Hellenismus bezeichnet werden. Die Forschung zur hellenistischen Polis hat sich in jngerer Zeit besonders diesen Phnomenen gewidmet und den Blick auf die Formen der Vernetzungen verschiedener Poleis gerichtet. Demgegenber wurde bislang nicht systematisch untersucht, welche sozialen Auswirkungen diese neuen Rahmenbedingungen auf die Brgerschaft einer Polis hatten und wie sich das rumliche Neben- oder Miteinander von Brgern und Nichtbrgern gestaltete. Rhodos bietet in dieser Hinsicht ein besonders instruktives Fallbeispiel. Begnstigt durch die Lage an den zentralen Handelsrouten gelang der Polis in dieser Zeit der Aufstieg zu einer bedeutenden See- und Handelsmacht und war gerade deshalb fr zahlreiche Fremde attraktiv. Der gnstige, vornehmlich epigraphische Quellenbefund erlaubt es, die soziale Stellung der Fremden hier genauer zu betrachten. Ausgehend von dem rechtlichen Status der Nichtbrger ist es das Ziel dieser Studie, verschiedene Gruppen von Nichtbrgern zu unterscheiden, die Formen der Interaktion der Fremden mit den Polisbrgern in den Blick zu nehmen und nach Mglichkeiten sozialer Mobilitt zu fragen. Dabei werden detailliert die zentralen Lebensbereiche der Polisbewohner betrachtet, um konkrete Inklusions- und Exklusionsbereiche auszumachen.