Alfons Furst (EDT), Holger Strutwolf (EDT) Der Kommentar zum Hohelied

Annotation

Im Kommentar zum Hohelied, in dem Origenes sich nach den Worten des Hieronymus selbst bertroffen hat, deutet er die in einer dramatischen Erzhlung geschilderte Liebe zwischen Braut und Brutigam auf die Beziehung zwischen dem gttlichen Wort und der menschlichen Seele bzw. Christus und der Kirche. Da in der personalen Ekklesiologie des Origenes die Kirche eine kollektive Person aus den Seelen aller Glubigen bildet, konvergieren die beiden Auslegungslinien und gehen oft ineinander ber. Im Zuge der Auslegung werden Grundgedanken christlicher Spiritualitt wie der Begriff der Liebe, die Ordnung der Liebe oder die Selbsterkenntnis als Weg zur Gotteserkenntnis ausfhrlich erlutert. Die Basis der Exegese bildet die Einstufung des Hoheliedes als hchster Stufe der christlichen Philosophie, auf der die vollkommene Seele zur Schau Gottes gelangt. Diese Deutung prgte die christliche Hoheliedauslegung, die bis an das Ende des Mittelalters aus Funoten zu Origenes besteht. Der Band enthlt die erste deutsche bersetzung dieses Kommentars mit ausfhrlichen Erluterungen.