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Thomas Buchheim (EDT), Thomas Buchheim (TRN) Uber Werden und Vergehen

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De Gruyter

2011

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627

978-3-05-005552-7

3-05-005552-9

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Jedem drangt sich die massive, objektiv kaum zu bezweifelnde und sogar anschaulich gegebene Gewissheit ins Bewusstsein, einst geworden und daher nicht immer schon gewesen zu sein und einmal zu vergehen, das heit nicht unbegrenzt weiterexistieren zu konnen. Dennoch gibt es in der gesamten Philosophie und Wissenschaftsgeschichte europaischer Pragung kaum eine andere dem Thema Werden und Vergehen in seiner ganzen Ausdehnung gewidmete Abhandlung, die diesen der Natur so tief eingewurzelten Sachverhalt einer philosophischen Analyse und wissenschaftlichen Beschreibung zuganglich macht. Das erste Buch erortert Gegebenheit und Begriff der unterschiedlichen Arten von Vorgangen (namlich von Werden und Vergehen gegenuber bloer Veranderung, Wachstum und Vermischung); das zweite Buch dagegen handelt von der Verursachung der Vorgangsart des Werdens und Vergehens und ihren Bedingungen. Aristoteles ist es gelungen, eine unter philosophischem Aspekt heute noch lehrreiche wissenschaftliche Erkundung, theoretische Beschreibung und ursachliche Erklarung des Werdens und Vergehens sowie seiner allgemeinen und speziellen Rahmenbedingungen vorzulegen, auch wenn in der konkreten Ausgestaltung das meiste davon auf vollig falschen Pramissen uber die Natur des Universums beruht. Textgrundlage fur die Ubersetzung ist Harold H. Joachims zuerst 1922 erschienene Oxforder Standardausgabe des griechischen Textes (Aristotle On Coming-To-Be & Passing-Away). Die Textgestalt im einzelnen wurde durchgehend verglichen mit der rezenten Ausgabe des griechischen Textes von Marwan Rashed (Paris 2005) und war vor diesem Hintergrund an vielen Stellen neu zu beurteilen, was in nicht wenigen Punkten zu stets kenntlich gemachten Abweichungen von Joachims Vorlage gefuhrt hat. Die Ubersetzung folgt nach Moglichkeit zeilengetreu ihrer griechischen Vorlage und versucht, die karge bis abweisende Sprachdiat des Originals nicht durch reichhaltigeren und geschliffenen Ausdruck im Deutschen auszugleichen, sondern vielmehr auch in der Ubersetzungssprache spurbar zu halten. Auf diese Weise wird die Durchsichtigkeit von Struktur und Duktus des Gedankens weitgehend so wie im Griechischen bewahrt. Der Grund fur die Bemuhung um eine moglichst genaue Abbildung des Originals in einer anderen Sprache liegt darin, dass die deutsche Werkausgabe ohne den griechischen Text auskommen muss und dennoch eine wissenschaftlich zureichende Grundlage fur die Interpretation des aristotelischen Gedankens bieten soll. Wunschenswert ist auerdem, dass Leser, die nicht genugend des Griechischen machtig sind, nicht nur zuverlassig uber den Sinn des Originals orientiert, sondern instand gesetzt werden, auch an der weltweit ausgedehnten Forschungsdiskussion mit gewisser Urteilsfahigkeit teilzunehmen. Da in dieser Forschungsdiskussion uber Aristoteles sehr oft die Berufung auf einzelne Begriffe oder bestimmte Wendungen eine wichtige Rolle spielt, sollte die Ubersetzung nach Moglichkeit den tatsachlichen Wortbestand widerspiegeln, den der griechische Originaltext bietet.

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