Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938)
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Annotation
Der selbst ernannte Wortfuhrer der 1905 in Dresden gegrundeten Kunstlergruppe Die Brucke, Ernst-Ludwig Kirchner, war eine Schlusselfigur des deutschen Expressionismus. Seine fruhen Arbeiten zeigen zwar Einflusse des Impressionismus und Jugendstils, doch malte Kirchner um 1909 in einer ihm eigenen, ausdrucksstarken Art mit forschen, lockeren Pinselstrichen, leuchtenden und nicht-naturalistischen Farben und deutlich herausgestellten Gesten. Im Atelier arbeitete er mit oftmals innerhalb kurzer Zeit nach der Natur erstellten Skizzen, auf denen haufig bewegte Figuren oder Szenen aus dem Grostadtleben zu sehen sind. Ungefahr zu der Zeit, als er 1912 nach Berlin zog, wurde Kirchners Stil sowohl in der Malerei als auch in seinen zahlreichen grafischen Arbeiten kantiger, von zackigen Linien und haufig einer gewissen Nervositat gepragt, wie etwa in seinen eindrucksvollen Berliner Straenszenen. Kirchner erlebte den Ausbruch des Ersten Weltkriegs korperlich geschwacht und verangstigt. Die kurze Erfahrung seiner Ausbildung in der Armee erzeugte in ihm ein tiefes Trauma. Von 1917 bis zu seinem Freitod im Jahr 1938 lebte er zuruckgezogen, wenn auch kunstlerisch produktiv, nahe Davos in der Ruhe der Schweizer Alpen.
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